Archiv der Theaterwerkstatt

„Auf der Suche nach (m)einer Heimat“

Die Theaterwerkstatt siebenzwerge präsentiert vom 03. bis 05. Juni 2016 jeweils um 20 Uhr in Salem-Oberstenweiler, Grünwanger Str. 4, das Stück:

 

„Auf der Suche nach (m)einer Heimat“

 

Seit März arbeiten wir die Theaterwerkstatt siebenzwerge an unserem eigenen Stück: „Auf der Suche nach (m)einer Heimat“

 

Haben Sie Ihre Heimat schon gefunden oder suchen Sie noch?

HEIMAT…

Was ist das eigentlich?

Ein Ort? Ein Gefühl? Eine Notwendigkeit?

Was bedeutet Heimat für mich und für andere?

Diese und viele andere Fragen haben wir uns gestellt und schnell bemerkt, dass dies ein vielschichtiges, großes und aktuelles Thema ist. Das Thema hat viel mit uns selbst zu tun, da wir und andere Menschen unsere Heimat noch nicht (wieder) gefunden haben.

Wir, das sind vier Frauen und sieben Männer (im Alter von 19 bis 38 Jahren) der Theaterwerkstatt siebenzwerge, möchten Sie mitnehmen auf unsere Reise vom Suchen und Finden der Heimat.

 

Dies wollen wir mit szenischen Darstellungen, Improvisationen, Musik und Tanz spielerisch zum Ausdruck bringen.

 

Unter Regie von Claudius Hoffmann gestalten wir den Abend und alles, was damit verbunden ist wie u.a. Szenen, Programmheft, Plakat, Flyer, Kostüm- und Bühnenbild selbst.

 

Karten sind ausschließlich an der Abendkasse für 12 Euro und ermäßigt für 8 Euro zu erhalten.

 

Wir freuen uns, Ihnen unser Stück zeigen zu können und möchten Sie zu unserem Theaterabend herzlich einladen.

 

Die Theatergruppe siebenzwerge

Die Theaterwerkstatt siebenzwerge präsentiert:


„UNSERE ODYSSEE- Der Weg vom Niemand zum Ich“


27. bis 29. November 2015, jeweils um 20 Uhr


Nach elf Wochen intensiver Schauspielarbeit, sind wir, die Theaterwerkstatt siebenzwerge stolz ihnen das Stück „Unsere Odyssee – Der Weg vom Niemand zum Ich“ präsentieren zu können.

 

Wir sind eine junge, dynamische Gruppe von vier Frauen und elf Männern, im Alter zwischen 19 und 32 Jahren.


Odysseus befand sich auf seiner jahrelangen Irrfahrt, kreuz und quer durch das Mittelmeer, bevor er endlich in seine Heimat Ithaka zurückkehren konnte. Auf seinem Weg durchlebte er Situationen, in denen die Überwindung von Themen wie u.a. Gier, Gleichgültigkeit, Überheblichkeit und der männliche-egoistische Umgang mit Frauen eine entscheidende Rolle spielten.

 

Diese Themen sind auch Heute noch aktuell. Befinden wir uns nicht immer noch auf der Suche nach unserer eigentlichen Bestimmung?



In unserem Stück wollen wir dies spielerisch durch Tanz, Gesang und Schauspiel darstellen. In Zusammenarbeit mit Alexander Lauterwasser und unter Regie von Claudius Hoffmann gestalten wir den Abend und alles, was damit verbunden ist wie u.a. Szenen, Programmheft, Plakat, Flyer, Kostüm- und Bühnenbild selbst.


Karten sind ausschließlich an der Abendkasse 12€ und ermäßigt für 8€ zu erhalten.

 

Wir freuen uns, ihnen unsere Odyssee zeigen zu können. Und möchten Sie zu unserem Theaterabend herzlich einladen.

 

Die Theatergruppe siebenzwerge

"Freiheit!"

Regie: Claudius Hoffmann

28.02. und 01.03.2015, jeweils 20 Uhr

Theatersaal der Fachklinik siebenzwerge


10 € bzw. 7 € (ermäßigt), nur Abendkasse

 

Die stetig steigende Zahl der Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und Afrika, der Abhörskandal der NSA und die damit verbundene Überwachungsdebatte und der Terroranschlag auf die Redaktion des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo.

 

All diese globalen Ereignisse stehen mit dem Begriff FREIHEIT in Zusammenhang.

 

Doch was hat das alles mit uns zu tun? Wir, das sind drei engagierte, junge Frauen und vier tüchtige, junge Männer, im Alter von 20 und 28 Jahren, von der Theaterwerkstatt siebenzwerge haben uns intensiv mit dem Thema Freiheit auseinandergesetzt.

Als wir damit begannen, unser eigenes Theaterprojekt um zusetzten, stellten wir fest, dass Freiheit nicht ausschließlich der globalen Betrachtung zuzuordnen ist. Sondern das Freiheit auch eine persönliche, innermenschliche Seite zukommt und zwar unweigerlich, auf jeden Einzelnen von uns!

 

 

„Die äußere Freiheit der Vielen leitet sich ab aus der inneren Freiheit der Einzelnen.“ (Theodor Heuss)

 

 

Darum legt unser Theaterstück „Freiheit!“ den Schwerpunkt auf die innermenschliche Bedeutung und wird von uns mit viel Humor, philosophischer Tiefe, einem außergewöhnlichen Rhythmus und Gesang unterhaltsam mit Leben gefüllt.

 

Die Premiere findet am 28.02. und die zweite Aufführung am 01.03.2015, jeweils um 20 Uhr, im Theatersaal der Fachklinik siebenzwerge statt. Die Karten kosten 10 € bzw. 7 € (ermäßigt) und sind nur an der Abendkasse erhältlich. Regie führt Claudius Hoffmann.

 

Auf Ihr Kommen freut sich

die Theatergruppe der Theaterwerkstatt siebenzwerge!

"Was ihr wollt"

Die Theaterwerkstatt siebenzwerge präsentiert, unter der Regie von Claudius Hoffmann, ihr neues Stück: „Was ihr wollt“ von William Shakespeare, eine Komödie in 5 Akten.

Am 6. und 7. September finden die Vorführungen im Theatersaal der Fachklinik siebenzwerge in Salem (Grünwanger Str. 4, Oberstenweiler) statt.

 

Die drei Frauen und sieben Männer spielen Figuren, die versuchen zu bekommen, was sie wollen: Familie, Liebe, Anerkennung, Vergnügungen…

Die verschiedenen Vorstellungen der Personen treffen aufeinander und die Realität gibt unterschiedliche Antworten auf die Frage “was sie wollen“. Nicht jeder bekommt, was sie oder er will. Shakespeares Komödie verwebt raffiniert Narrheit, Vernarrtheit und Liebe, Täuschung und „Ent-Täuschung“. Und obendrein sorgt ein Geschlechtertausch für höchste Verwirrung.

 

Die Vorstellung dauert rund 120 Minuten und beginnt um 20 Uhr. Die Karten kosten 10€ bzw. 7€ ermäßigt und sind nur an der Abendkasse erhältlich.

Stückbeschreibung:

 

Viola hat ein Schiffsunglück vor der Küste Illyriens überlebt, bei dem ihr Zwillingsbruder Sebastian ums Leben gekommen zu sein scheint. Viola beschließt als Knabe verkleidet in die Dienste des Herzogs Orsino zu treten, der über Illyrien herrscht. Orsino ist unsterblich verliebt in die Gräfin Olivia, die aber aus Trauer um ihren verstorbenen Bruder sieben Jahre lang ihr Gesicht verschleiern und die Gesellschaft von Männern meiden will. Die als Mann verkleidete Viola, die sich jetzt Cesario nennt, gewinnt rasch die Gunst Orsinos und wird von ihm beauftragt, seine Liebesbotschaften an Olivia zu übermitteln. Olivia verliebt sich jedoch in den „jungen Mann“ Cesario, während Cesario/Viola Gefallen am Herzog gefunden hat.

 

Auch Ritter Andreas Schmerzwang (im Original Andrew Aguecheek) würde Olivia gerne heiraten und findet Unterstützung bei Olivias Onkel Tobias Rülps (Toby Belch), der es auf das Geld seiner Nichte abgesehen hat, um seine Saufgelage zu finanzieren. Die nächtlichen Ausschweifungen der beiden werden jedoch von dem Haushofmeister Malvolio immer wieder gestört. Um sich an dem Widersacher zu rächen, beschließen Rülps und Schmerzwang zusammen mit der Kammerjungfer Maria und dem Narren Feste, Malvolio einen Streich zu spielen: Maria, deren Handschrift derjenigen Olivias gleicht, fälscht einen Brief der Gräfin an den Haushofmeister, der diesen glauben machen soll, Olivia habe ein Auge auf ihn geworfen. Malvolio fällt auf den Inhalt herein und handelt gemäß den Vorgaben des Briefes: er trägt gelbe Strümpfe mit überkreuzten Strumpfbändern, benimmt sich seltsam und lächelt die ganze Zeit. Wegen dieses Verhaltens erklären Tobias und Maria Malvolio für verrückt und sperren ihn in einen dunklen Raum. Der Eingesperrte wird obendrein gepeinigt, als sich Feste ihm als Geistlicher vorstellt und behauptet, der Raum sei voller Fenster und hell.

 

Die Ereignisse überschlagen sich, als Sebastian – der den Schiffbruch überlebt hat – auftaucht und für Cesario gehalten wird. Olivia trifft auf Sebastian, verwechselt ihn mit Orsinos Boten und verliebt sich in ihn Hals über Kopf. Es kommt zum Showdown: Orsino droht, den vermeintlich untreuen Diener zu töten, was durch das Auftreten Violas jedoch verhindert wird. Am Ende wendet sich Vieles zum Guten: Sebastian bleibt bei Olivia, die Zwillinge erkennen einander, Orsino verspricht Viola zu heiraten, Schmerzwang zieht unverrichteter Dinge davon, Sir Toby heiratet die Kammerjungfer Maria und Malvolio wird aus seiner Gefangenschaft entlassen.

 

 

Arche 2.0

Sind wir noch zu retten?

Regie: Claudius Hoffmann

Die Theaterwerkstatt siebenzwerge präsentiert ihr neues Theaterstück „Arche 2.0“ am 24. und 25. Mai 2014 um 20:00 Uhr in Salem-Oberstenweiler. Sechs junge Herren nutzten dieses Projekt, um sich einem Thema zu widmen, welches ihnen am Herzen liegt: unsere Umwelt.

 

So entstand aus diesem Projekt ein selbst kreiertes Theaterstück mit Szenen und Texten zum Thema. Aber auch die Geschichte Noahs, in einer Bearbeitung von Günther Anders, kommt in einer ganz besonderen Form zur Aufführung. Unter der Regie von Claudius Hoffmann und unter Mitarbeit von Dorle Ferber, die mit der Gruppe Lieder und Klänge rund um den Erdball erarbeitete.

 

Auf dem Weg zur Aufführung fanden verschiedene Aktionen statt, wie z.B. Gesprächsaktion in der Innenstadt zum Thema Kakaohandel oder die Exkursion zu „Alba“ einer Anlage zur Wiederaufbereitung von Verpackungsmaterial. Es entstand eine Liste „Die besten Tipps zur Müllvermeidung“ und ein Sieben-Tage-Versuch bei dem weitgehend auf Produkte auf Erdölbasis verzichtet wurde. Fragen wie: „Was könnte ich konkret tun, um Nachhaltigkeit zu unterstützen?“ oder „Wie durchbreche ich meine Gewohnheit nicht hinzuschauen“ sollten eine konkrete Umsetzung finden. Dazu wurden zusätzlich Fragen aufgeworfen bis dahin: „Wo kommen die Menschen eigentlich her?“. Hier wurde eifrig recherchiert und gesammelt.

 

Die Akteure begaben sich so auf eine spannende Reise. Sie beschäftigten sich unter anderem mit der Entstehungsmythologie verschiedener Kulturen, sowie mit aktuellen Themen wie Umwelt und Nachhaltigkeit. „Arche 2.0“ lehnt sich an die Geschichte von Noah und der Sintflut an, bezieht sich jedoch mit Hilfe des Textes von Günther Anders „Die beweinte Zukunft“, der die biblische Geschichte in der Nachkriegsliteratur aufbereitet hat, auf die heutige Situation der Erde.

 

Unser Ziel ist es, mit „Arche 2.0“ ein Bewusstsein zu schaffen, dass jeder von uns ein Teil der Erde ist und dass jeder einzelne es in der Hand hat, etwas zu verändern.

 

 

"Die Kapitalisten"

ein Stück nach Karl Marx' "Das Kapital"

 

 

Regie: Claudius Hoffmann

aufgeführt von den Bewohnern des "roten Hauses"

 

 

01. und 02. März 2014 um 20:00 Uhr

Kostenbeteiligung: 10,- (7,-) €

Nur Abendkasse

 


 

 

 

Wir sind die Theaterwerkstatt siebenzwerge. Sieben junge Menschen, die sich zum Ziel gemacht haben, ein eigenes Theaterstück auf die Beine zu stellen. Wir beschäftigen uns mit einem Thema, dass uns alle betrifft und bis in die letzten Winkel unseres Alltags dringt: Dem Kapitalismus

Was wäre wohl besser, um sich mit diesem Stoff auseinanderzusetzen, als das weltbekannte Werk von Karl Marx: „Das Kapital“. Man kennt es, man weiß sogar ein wenig darüber Bescheid, aber wer hat dieses Buch wirklich gelesen, geschweige denn verstanden?

 

Wir haben die Herausforderung angenommen und so wurde ein spannendes Projekt ins Leben gerufen, dessen Ergebnis wir nun auf der Bühne präsentieren.

Eigeninitiative, Kreativität und frische Ideen waren gefragt, um dem Werk von Marx „Bühnenleben“ einzuhauchen und stolz können wir nun behaupten, dass wir zumindest unser „persönliches Kapital“ voll ausgeschöpft haben.

 

Ein Stück von, mit, und um uns herum, begleitet und inszeniert vom Schauspieler und Regisseur Claudius Hoffmann.

Der Bürger als Edelmann

Regie: Sylvia Hanisch

Eine Komödie nach Moliere

 

31.05., 01.06., 02.06.2013, jeweils 20:00 Uhr

Nur Abendkasse

 

 

„Was bilden sie sich ein, diese Männer in der Mitte ihres Lebens?“, sagt Mme. Jourdain über ihren Mann.

Mit viel Wortwitz wird die Geschichte eines neureichen Bürgers erzählt, welcher um jeden Preis danach strebt zu den Schönen und Erfolgreichen zu gehören. Er möchte sein, was er nicht ist und scheut hierfür keine Kosten: er treibt Sport, stellt einer anderen Frau – der adligen Witwe Dorimène – nach, kleidet sich neu ein und bleibt trotz alledem nur ein kleiner Gernegroß. Die selbstbewusste Ehefrau Mme. Jourdain weiß über die Machenschaften ihres Ehemannes bestens Bescheid. Nicht zuletzt wegen der frechen Dienerin Nicole, welche sie darüber auf dem Laufenden hält. So belauscht Nicole zum Beispiel auf Bitten von Mme. Jourdain Gespräche zwischen dem raffgierigen Adligen Dorante, welcher M. Jourdain schamlos ausnimmt. Seine Tochter Lucille möchte er gegen deren Willen zur Marquise machen, diese jedoch ist unsterblich in den bürgerlichen Cléonte verliebt. Covielle, der gewitzte Diener von Cléonte, welcher ein Auge auf Nicole geworfen hat, hat jedoch einen Plan ausgeheckt und verspricht, dass Lucille ihren Cléonte bekommen wird. Ob dieser Plan aufgeht, wird sich am Ende des Stückes zeigen.

An dieser gesellschaftlichen Satire fasziniert uns, dass die ursprüngliche Fassung zwar bereits 1670 zum ersten Mal aufgeführt wurde, die Themen jedoch bis heute zeitgemäß sind.

Die lustige Komödie von Molière „Der Bürger als Edelmann“, in der modernen Übersetzung von Gerd Sprenger, hat alles, was einen abwechslungsreichen und amüsanten Abend verspricht – eine schwungvolle Handlung, eindrucksvolle Charaktere und viel Wortwitz.

 

Molière, (ca. 1622-1673) eigentlich Jean-Baptiste Poquelin, ist zweifellos der Mann, der seine Spuren für immer im französischen Theater hinterlassen hat. Dieses Genie war Schriftsteller und Schauspieler zugleich und wird für immer als Großvater der französischen Komödie in Erinnerung bleiben. Nach fünf Jahrhunderten sind seine Stücke immer noch die meistgespielten.

Zufälliger Tod eines Anarchisten

eine Komödie von Dario Fo

Regie: Claudius Hoffmann

 

16. & 17. März 2013, jeweils 20 Uhr

 

 

 

Zufälliger Tod eines Anarchisten

 

An diesem Abend geht es um Intrigen, Korruption und die Frage nach Ehrlichkeit, um eine Geschichte die nach einer wahren Begebenheit geschrieben wurde, welche Dario Fo (Literaturnobelpreisträger 1997) im Jahre 1970 geschrieben hat.

 

Wir haben den Todesfall eines Anarchisten. Dieser stürzte aus dem Fenster nachdem er von dem Polizeipräsidenten sowie mehreren Kommissaren über einen Bombenanschlag auf der Piazza Fontana befragt wurde.

Das Stück spielt nach dem Unglück. Ein Verrückter, der sich als Untersuchungsrichter ausgibt, nimmt den Polizeipräsidenten und die Kommissare ins Verhör. Dabei verwickeln sie sich in immer tiefere Widersprüche und schenken dem scheinbar glaubwürdigen Untersuchungsrichter ihr Vertrauen, der sie buchstäblich in den Wahnsinn treibt.

 

Diese Groteske lehnt sich an eine wahre Begebenheit an: Der Anarchist Guiseppe „Pino“ Pinelli stürzte am 15. Dezember 1969 aus dem Fenster des Mailänder Polizeipräsidiums, nachdem er wegen des Bombenanschlags auf die „Banca dell' Agricoltura“, der Landwirtschaftsbank an der Piazza Fontana, über drei Tage befragt wurde. Die Kommissare wurden von seiner Frau 1971 angeklagt. Aus mangelnder Beweisführung wurde das Verfahren jedoch fallen gelassen und ein „Unfall“ wurde als Todesursache angegeben.

 

Noch immer ist ein großer Teil der italienischen Bevölkerung von dieser Erklärung nicht überzeugt. Nach über 40 Jahren sind diese Fragen ungeklärt und zum großen Teil auch zeitlos in unserer heutigen Gesellschaft zu finden, weswegen wir uns auch für dieses Stück entschieden haben, weil wir alle aus einer Welt kommen, in der Ehrlichkeit nicht das oberste Gebot ist und weil es uns wichtig ist, die Wahrheit zu sagen, auch wenn sie manchmal schmerzhaft ist.

 

Dario Fo

 

Dario Fo wurde am 24.03.1926 in San Giano am Lago Maggiore geboren und ist ein italienischer Theaterautor, Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner, Komponist, Erzähler, Satiriker und Schauspieler. Er prägte die moderne Farce (Theaterart) und das politische Theater.

 

 

Hui da baz - Theaterwerkstatt siebenzwerge

Die Theaterwerkstatt siebenzwerge präsentiert:

 

„HUI DA BAZ“

 

16. - 18. 11.2012, jeweils 20: 00 Uhr

 

„unser etwas anderes bum klatsch rechts links klatsch bum juhuuu eikaramba 7 männer in bewegung tschak peng von uns für euch schau doch mal lebensfreu“

 

Wir haben uns entschlossen, diese Zeit intensiv dem Thema Lebensfreude zu widmen. Dazu haben wir die Hilfe und Leitung des Regisseurs Claudius Hoffman und Sara Bocchini von der Scuola Teatro Dimitri in der Schweiz.

 

Warum haben wir gerade dieses Thema gewählt? Weil uns die Freude am Leben im Laufe unserer Therapiezeit sehr wichtig geworden ist. Wir stellten uns folgende Fragen: Was ist Lebensfreude überhaupt? Wie entsteht sie und was fühle ich dann? Wie können wir das später auf der Bühne darstellen? Mit der Zeit kamen wir zu erstaunlichen Ergebnissen: Zum Beispiel, dass Lebensfreude in direkter Verbindung mit Bewegung steht und dass das Entstehen von Lebensfreude durch bewussteres Wahrnehmen der eigenen Umwelt entstehen kann. Uns war schnell klar, dass die Bewegung in unserem Stück eine große Rolle spielen soll. Durch Rhythmuseinlagen mit Händen und Füßen, Schwarzlichtszenen, die den Zuschauer begeistern sollen, einer besonderen Art Lyrik zu bewegen und eine aus Improvisation entwickelte Form Geschichten spannend zu erzählen, werden wir unser ganz eigenes Stück präsentieren.

Natürlich war uns auch klar, dass unser Thema einen starken Gegenpol hat, nämlich die Verzweiflung und die Resignation am Leben und auch das ist ein Teil, den wir nicht unbeachtet lassen wollen. Unser selbst kreierter Theaterabend ist vielleicht auch ein Stück Zeitgeschichte, welche uns die heutige „Jugend“ vor Augen führt.

 

Der Junge mit der Glückshaut oder Der Teufel mit den drei goldenen Haaren

 

am: 27. 10. 2012, 16:00 Uhr

siebenzwerge, Grünwanger Str.4

88682 Salem-Oberstenweiler

 

Für Kinder ab 6 Jahre und Erwachsene.

 

Spiel: Claudius Hoffmann

Musik: Dorle Ferber

Kostüm: Katharina Michel

Regie: Jean-Martin Roy

Eine Produktion der Scuola Teatro Dimitri

 

Eintritt: Erwachsene 10 € Kinder und erm. 5 €

 

Das Märchen „Der Junge mit der Glückshaut“ auch bekannt als „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ wird von Claudius Hoffmann in Szene gesetzt und musikalisch verfeinert durch Dorle Ferber. Eingeladen sind große und kleine Menschen ab 6 Jahren.

 

Es gibt nur einen Schauspieler, der gleichzeitig als Erzähler auftritt und auch alle anderen Figuren des Märchens darstellt und eine Musikerin, die Klänge, Melodien und Lieder spielt und singt.

 

„Der Junge mit der Glückshaut“ ist eines der beliebtesten Märchen der Brüder Grimm. Erzählt wird die Geschichte von einem Jungen, der mit einer Glückshaut geboren wird und dem vorhergesagt ist, dass er im vierzehnten Jahr die Königstochter zur Frau nehmen würde. Der König allerdings, der ein böses Herz hat, versucht dieses zu verhindern. Er kauft den Jungen mit der Glückshaut von seinen armen Eltern ab und wirft ihn in einen Fluss. Durch unvorhersehbares Glück wird er gerettet und von einem liebenden Müllerspaar aufgenommen und erzogen. Um sein vierzehntes Lebensjahr herum soll sich die Vorhersage erfüllen, doch der König versucht wiederum mit List den Jungen zu töten. Dieser jedoch verirrt sich im Walde, gelangt zu wilden Räubern und wieder verwandelt sich eine große Gefahr in ein großes Glück, so dass es tatsächlich zur Vermählung kommt. Der König ist erzürnt und befiehlt dem Jungen, dass er ihm drei goldene Haare vom Teufel holen möge und erst dann die Königstochter ganz zur Frau haben solle. Das Glückskind zeigt sich wie in all seinen Lebensschritten und -wendungen hingegeben, furchtlos und voller Vertrauen. Es begibt sich auf seine Wanderung, auf der ihm verschiedene Prüfungen gestellt sind. Hier wie auch bei der Begegnung mit dem Teufel leiten ihn diese Eigenschaften durch alle Schwierigkeiten und Gefahren hindurch. Mit Hilfe der Ellermutter des Teufels gelangt der Junge zu den drei goldenen Haaren und somit zu seiner angetrauten Frau. Der König aber wird selbst Opfer seiner Habsucht und findet eine gerechte Strafe.

 

Weitere Termine: www.kleinteater.de

 

Mann ist Mann

nach Bertolt Brecht

Regie: Sylvia Hanisch

24./25./26. August 2012

Jeweils um 20:00 Uhr im Theatersaal der Fachklinik siebenzwerge

Grünwanger Straße 4, 88682 Salem-Oberstenweiler

 

 

Das Stück :

„Die Geschichte eines Mannes, der auszog einen Fisch zu kaufen und ankam - als ein anderer“

 

Indien 1925, der einfache Packer Galy Gay will auf dem Markt einen Fisch kaufen und wird von seiner Frau vor den Fischweibern und den Soldaten gewarnt. Umsonst. Galy Gay lässt sich wegen seiner Gutmütigkeit um den Finger wickeln, hilft einer Frau ihren Korb zu tragen, bekommt statt des Fisches eine Gurke.

Bei einem Raubüberfall auf die Gelbherrenpagode verliert eine Maschinengewehrabteilung ihren vierten Mann, Jeraiah Jip. Uria Shelley, Jesse Mahoney und Polly Baker suchen einen Ersatz für ihren verlorenen Komplizen, um vom Sergeant Fairchild nicht genötigt zu werden, und finden Galy Gay: „Das ist ein Mann, der nicht nein sagen kann!“. Die drei Soldaten halten ihn auf und er wird in den Kamerad Jip verwandelt, er erhält Bier und Zigarren, verkauft einen falschen Elefanten, wird verhaftet und vermeintlich erschossen, hält seine eigene Grabrede und zieht in den Krieg, der vorgesehen war.

 

Ein Mensch wird manipuliert, vom Hafenarbeiter zum Soldaten „umgebaut“. Dieses Stück ist mehrdimensional, ist Komödie, Moralstück und Groteske. Die Manipulation, Beeinflussung der Persönlichkeit, der Verlust der Identität, die schleichende Veralltäglichung des Krieges. Themen, die bis Heute und gerade jetzt verblüffende Aktualität besitzen.

 

„Mann ist Mann – wie weit ist ein Mensch austauschbar?“

 

 

Über uns:

Nach drei Wochen Suche ohne fündig zu werden, haben wir uns schließlich für das erste Stück entschieden, das wir zusammen gelesen haben.

Galy Gay, „der Mann, der nicht nein sagen kann“, ist ein Bild, das in unserer Gesellschaft häufig vorkommt, und auch Thema von vielen von uns ist.

Aus Angst abgestoßen oder nicht mehr gemocht zu werden, trauen sich wenige von uns, zu sich zu stehen und sich treu zu bleiben.

 

 

Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

 

gespielt von der Theatergruppe „Theater im Fokus“

 

Samstag, 30. Juni, 15:30 Uhr


Kartentelefon: 07544-741226

 

„Wer kennt sie nicht – die liebevolle und spannende Geschichte von Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotiv-führer?“ Erleben Sie die sympathischen Bewohner der „Insel mit zwei Bergen“ mit dem Namen Lummerland und ihrem König Alfons dem Viertel-vor-Zwölften live auf der Bühne. Neben den beiden Hauptpersonen begeistern Frau Waas, Herr Ärmel und natürlich die dicke, schnaufende Lokomotive Emma kleine und große Besucher.

 

Das von uns überarbeitete Stück JIM KNOPF UND LUKAS DER LOKOMOTIVFÜHRER erzählt die aufregenden Abenteuer, die die beiden Freunde erleben, weil sie ihre geliebte Heimat verlassen müssen und auf große Reise gehen.

 

„Theater im Fokus“ ist eine Initiative von Fokus e.V. (Verein zur Förderung ehemaliger Patienten der Fachklinik siebenzwerge) und dem Theater Claudius Hoffmann

 

Info: Claudius Hoffmann, www.kleintheater.de

Der Drache

nach Jewgeni Schwarz

Regie: Sylvia Hanisch

Ein satirisches Märchen für Erwachsene

Am 25./ 26./ 27.05.12, jeweils 20:00 Uhr präsentiert Ihnen die Theaterwerkstatt siebenzwerge »Der Drache«

von Jewgeni Schwarz.

 

Wo du´s warm und weich hast, tust du am klügsten, wenn du vor dich hindöst, schweigst und nicht nachdenkst über die unangenehme Zukunft.

 

Nach diesem Motto leben die Menschen schon seit 400 Jahren unter der Diktatur des Drachen. Ritter Lanzelot, der für Gerechtigkeit kämpft, will die Menschen befreien. Allerdings haben sich die Bewohner der Stadt mit ihrer Situation abgefunden. Werden die Unterdrückten den Mut aufbringen, für ihre Freiheit einzustehen?

 

Ein satirisches Märchen für Erwachsene.

 

 

Stückbeschreibung

 

Das Thema des Stücks ist eine zeitlose Kritik an die Menschheit. Diktatur, Herrschaft, Macht. Menschen die sich ducken und wegsehen, sich ihrem Schicksal fügen, resignieren und Angst vor Veränderung haben. Die Moral verfällt und jeder schaut nur noch nach sich und strebt nach seinem eigenen Glück.

Der Satz des Katers «Wo du‘s warm und weich hast, tust du am klügsten, wenn du vor dich hindöst, schweigst und nicht nachdenkst über die unangenehme Zukunft.» ist charakteristisch für die Personen des Stücks. Der großteil der Figuren des Stücks ducken und fügen sich dem ihnen auferlegten Schicksal. Sie kennen schon gar nichts anderes mehr als Marionetten im Kampf um die Macht zu sein. Sie fühlen sich klein und hilflos, ausgeliefert und ihrem Schicksal ergeben. Die Resignation, nach den unzähligen Versuchen etwas zu verändern und es nicht zu schaffen, sitz tief. Deswegen passten sie sich dem herrschenden System an, gaben sich selbst und ihr Seelenheil auf. Ihre Hilflosigkeit macht sie zu gefügigen, beinahe willenlosen Figuren – ganz im Sinne des Tyranns an der Macht. Der Herrschende weiß sich seine Untertanen zurecht zu stutzen und sie für sein Tun nutzen.

Als Lanzelot auftritt und sich bereit erklärt die Menschen von der Übermacht zu befreien stößt er auf heftigen Widerstand. Er ist entsetzt von der Resignation einerseits und dem Gegenwind den er erntet andererseits, den die Menschen für sein Vorhaben aufbringen. Die Menschen wollen schon gar nichts mehr verändern. Sie haben sich moralisch schon so verbogen, dass ihnen die Diktatur nichts mehr aus macht – solange sie selbst dabei gut wegkommen.

Wir begegnen dem «Drachen» jeden Tag, sei es in uns selbst oder in Form von Menschen, Politikern und Diktatoren. Es fällt uns oft schwer dem «Drachen» entgegen zu treten, weil ses uns an Mut, Kraft und Überzeugung zu mangeln scheint. Wir lassen uns vom «Drachen» lenken um nicht selbst die Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen.

Es braucht oft einen «Lanzelot» der aus uns selbst heraus kommen kann oder jemanden, der uns von außen inspiriert, uns Mut macht und uns die Hoffnung zurück gibt, für uns selbst und für andere zu kämpfen.

 

König Ödipus

Eine Bearbeitung nach Sophokles

Regie: Claudius Hoffmann

Ödipus

Aufführungen am 10. & 11. März 2012

jeweils 20:00 Uhr

 

Kostenbeteiligung 10,- / 7,- Euro

 

 

Über uns:

 

Wir haben durch das Stück die Möglichkeit, uns mit den Themen Willensfreiheit, bewusstem Handeln und der damit verbundenen Verantwortung auseinanderzusetzen. Das Schauspielprojekt ermöglicht es uns, bereits Erlerntes umzusetzen, neue Fähigkeiten zu erwerben, diese täglich in der Praxis zu erproben und den gesamten Prozess mit zwei öffentlichen Vorführungen abzurunden.

 

 

 

Sophokles:

 

Sophokles (um 497 v. Chr- 406 v. Chr ) war griechischer Dramatiker. Neben Aischylos und Euripides war er der größte Tragiker der griechischen Antike.

Sophokles wurde um 497 v. Chr. in Athen als Sohn einer vornehmen Familie geboren und erhielt eine ausgezeichnete Ausbildung. Sophokles starb um 406 v. Chr. im damals ungewöhnlich hohen Alter von etwa 90 Jahren. Zu seinen herausragenden Werken gehören „König Ödipus“ sowie „Antigone“ und ,,Ödipus auf Kolonos“.

 

 

Handlung:

 

Die Pest ist in Theben ausgebrochen. Die Bürger der Stadt wenden sich an die Götter und den König und bitten um Hilfe. Ödipus hat bereits seinen Schwager Kreon zum Orakel nach Delphi geschickt. Dieser kehrt mit der Botschaft zurück, dass die Pest erst ein Ende findet, wenn der Tod des König Laios gerächt sei. Woraufhin Ödipus eine Untersuchung des Mordes einleitet.

Von dem Thebanischen Rat erhält er neben dem Ratschlag den Seher Teiresias zu befragen nur vage Gerüchte, die besagen, dass Wanderer Laios umgebracht hätten.

Dann trifft auch schon Teiresias ein, der sich zunächst weigert, sein Wissen preiszugeben. Nachdem er aber von Ödipus dazu hart bedrängt wird, sagt er diesem: ,,Der Mörder, den du suchst, bist du!“ Ödipus hält diese Vorwürfe für den Teil eines Komplotts, den Kreon mit Teiresias Hilfe gegen ihn geschmiedet hat.

Als Kreon sich gegen die Vorwürfe verteidigt, nimmt Ödipus die Verteidigungsrede kaum zur Kenntnis und verurteilt Kreon auf bloßen Verdacht hin zum Tode. Iokaste, die Frau des Ödipus, schlichtet den Streit, schickt Kreon fort und fragt Ödipus nach der Ursache des Streites. Nachdem Ödipus ihr seinen Verdacht eröffnet hat, versucht Iokaste, ohne auf die Verdächtigungen gegen Kreon einzugehen, ihn zu beruhigen und den Aussagewert von Orakelsprüchen zu entkräftigen, indem sie ihn von dem Orakelspruch erzählt, den Laios einst erhalten hatte und ihm geweissagt wurde, er werde durch die Hand des eigenen Sohnes sterben, sei aber dann an einem Scheideweg in Phokis von Räubern erschlagen worden.

Dies aber lässt in Ödipus einen bitteren Verdacht aufkommen: Er erzählt Iokaste nun, dass er einst wegen eines Orakelspruchs aus seiner Heimatstadt Korinth und von seinen Eltern, Polybos und Merope, geflohen sei, da ihm geweissagt wurde, er werde seinen eigenen Vater töten und seine Mutter heiraten. Auf seiner Wanderschaft, die ihn letztlich nach Theben führt, habe er in Phokis an einem Scheideweg einen Edelmann nebst seiner Dienerschaft erschlagen. Er bittet Iokaste nun, den überlebenden Zeugen ausfindig zu machen, um so Gewissheit zu erhalten, dass Laios wirklich von Räubern erschlagen wurde, um so sicher zu gehen, nicht selbst der Mörder von Laios zu sein.

Nun trifft aber ein Bote aus Korinth in Theben ein und bittet Ödipus, die Königsherrschaft in Kotinth anzutreten, da Polybos gestorben sei. Ödipus sträubt sich, weil er immer noch die Ehe mit der Mutter fürchtet, woraufhin ihm der Bote eröffnet, dass er nicht der leibliche Sohn des korinthischen Königspaares sei, sondern er selbst habe ihn als Kind mit durchbohrten Füßen von einem Hirten des Laios erhalten und an das kinderlose Paar weitergegeben. Iokaste beginnt nun zu ahnen, in welch böse Verstrickungen Ödipus und sie selbst geraten sind.

Der herbeigeholte Hirte gesteht nun, dass er das Kind, das er von Laios und Iokaste erhalten hatte und töten sollte, aus Mitleid dem Schäfer aus Korinth übergeben habe. Jetzt erkennt Ödipus die bittere Wahrheit und sein grausames Schicksal, stürmt rasend in den Palast, findet seine Frau und Mutter erhängt und sticht sich mit den Spangen ihres Kleides die Augen aus.

Er wünscht sich daraufhin von Kreon, aus der Stadt verbannt zu werden und bittet ihn, sich seiner zweier Töchter anzunehmen.

 

 

 

Zur Regie:

 

Claudius Hoffmann: Um es kurz zu machen, ein Förderer!

Das erste, was Claudius zu uns sagte, als wir uns zu einer netten Kennenlernrunde in unserem Haus trafen, war ,,Erwartet ihr jetzt was von mir?“ „…Hä? Was sollten wir darauf antworten?“ Doch das Eis war schnell gebrochen und wir haben alle gemerkt, dass man mit Claudius sehr gut reden kann und er schnell merkt, wenn wir ins Stocken kommen und uns mit gezielten Worten wieder Antrieb gibt.

 

Dafür danken wir ihm.

 

 

Aufführungen am 02.,03. und 04. Dezember 2011,
jeweils 20:00 Uhr
Theatersaal der Fachklinik siebenzwerge

 

Nur Abendkasse. Kein Vorverkauf

 

Dreißiger Jahre des 20ten Jahrhunderts, Österreich, ein kleines Bergdorf. Konform ist die Gesellschaft. Integration von „Anderen“ stellt sich als unüberwindbares Problem dar. Diese Mauern in Geist und Gesellschaft werden dargestellt. Mühselig und nur vereinzelt stellt sich eine Veränderung des Charakters dar.

Der Bahnhofsvorsteher Thomas Hudetz, ein pflichtbewusster, verheirateter Beamter, wird von der hübschen Wirtstochter Anna geküsst. In diesem Moment vergisst er das Signal für den Eilzug 405 auf Rot zu stellen. Dieser stößt mit einem Güterzug zusammen, 18 Tote, eine Katastrophe!

 

Der Heizer Josef Kohut überlebt, er hat aber nicht gesehen, ob das Signal auf Rot oder Grün gestellt war. Thomas Hudetz sagt aus, er habe alles richtig gemacht. Seine Frau jedoch hat gesehen, dass er es verpasst hat, weil Anna ihn geküsst hat. Sie sagt gegen ihn aus, Anna sagt für ihn aus. Es steht Aussage gegen Aussage. Er wird verhaftet. Seiner im Dorf unbeliebten Frau wird kein Glauben geschenkt, keiner zweifelt, das Hudetz unschuldig ist. Nur Anna zweifelt, ob das was sie getan hat, richtig war. Thomas Hudetz wird nach vier Monaten entlassen, ein Fest wird gefeiert. Anna stellt ihn zur Rede und sie treffen sich am Viadukt. Beide sprechen sich aus, doch der Ausgang bleibt ungewiss. Anna wird gefunden, ermordet. Die Meinung des Dorfes dreht sich. Hat der Hudetz sie umgebracht, weil sie für ihn gelogen hat? Hat er das Signal falsch gestellt? Ob seine Frau doch die Wahrheit gesagt hat?

 

Das überarbeitete Stück stellt den Umgang und die individuelle sowie gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der persönlichen Schuld im Damals und Heute dar.

Ein klassisches Volksstück mit Tiefgang, das aber durch seine teilweise grobe Sprache auch humoristische Akzente setzt.

 

Jungs von nebenan

Premiere: Samstag, 10.09.2011, 20:00 Uhr

Weitere Aufführung: 11.09.2011, 20:00 Uhr

Nur Abendkasse!

 

Schaut man nicht genauer hin, erscheinen die Jungs von nebenan ganz normal. Bei genauer Betrachtung sieht man, dass sie die sonderbarsten Ticks und Macken haben, die sie jedoch sympathisch machen. Arnold z.B. kauft sich im Supermarkt neun Schachteln Cornflakes und nur einen viertel Liter Milch dazu. Lorenz bringt als Lektüre mehrere Bände des „Landwirtschaftlichen Jahrbuchs“ nach Hause mit, da die so schön schwer sind. Norbert bewahrt Unmengen von übrig gebliebenen Krapfen bei sich und Bruno hält sich für einen unschlagbaren Golfprofi.

 

Die vier Männer sind geistig behindert. Sie sollen in die Gesellschaft eingegliedert werden. Aber was behindert sie dabei eigentlich!

 

Sie haben einen Betreuer namens Jochen Palmer, der den Job übernommen hat. Er führt einen hoffnungslosen Nervenkrieg gegen immer neue Überraschungen der vier Männer, die sich wie fabelhafte Witze anhören. Am Verhalten der so genannten Normalen wird jedoch mehr und mehr deutlich, dass die „Irren“ nicht so irre sind, wie man zuerst vermutet hat. Vielmehr stellt sich die Frage, wie normal die „Normalen“ in Wirklichkeit sind.

 

Premiere am 15. Juli 2011

Weitere Aufführungen am 16. und 17. Juli 2011,

jeweils um 20:00 Uhr

Regie: Sylvia Hanisch

 

 

Eine dramatische Inszenierung eines Experiments, mit verheerendem Ausgang. Beruhend auf einer wahren Begebenheit.

 

Es geschah 1967: San Fransisco ist auf dem Höhepunkt der Hippiebewegung. In Palo Alto, unweit von San Fransisco, unterrichtet Ron Jones, der echte „Herr Koch“, Geschichte in einer kalifornischen Highschool. Die Schüler glauben nicht, dass eine Minderheit eine Mehrheit gegen ihren Willen einschüchtern und beherrschen kann. „Wenn die Mehrzahl der Deutschen keine Nazis waren, warum hat denn keiner versucht, den Holocaust zu verhindern?“ Diese Frage bewegte Ron Jones 1967, ein Experiment zu starten.

 

Ron Jones: „Ich wollte, dass die Schüler erfahren, wie es damals in Deutschland zuging. Sie sollten aber nicht nur etwas darüber lesen, sondern selbst erleben, was es heißt, z.B. gleichzeitig aufzuspringen und irgendetwas zu brüllen oder in einer sehr disziplinierten Weise dazusitzen, oder von einer Person abhängig zu sein, die einem dauernd sagt, was man machen soll.“

 

Disziplin und Gemeinschaftssinn werden als neue Tugend der Klasse einstudiert. Als dann die Gruppe zur Aktion schreitet und eine Bewegung ausgelöst wird, die sich über die ganze Schule verbreitet, gerät das Experiment außer Kontrolle. Die Schüler sind nicht nur bereit, ihre Individualität zugunsten eines bequemen, unselbständigen und disziplinären Verhaltens aufzugeben, sondern zwingen auch andere Schüler, Mitglied der Welle zu werden. Ist alles nur ein Spiel oder werden hier die menschlichen Gehorsamsmechanismen wieder in Gang gesetzt?

 

Unsere Darstellung der Welle basiert auf dem Stück von Morton Rhue. Wir spielen das Stück in der modernen Zeit in einer deutschen Schule.

 

Der junge Herr Koch leitet das scheinbar harmlose Experiment ein und stellt schnell fest, dass die Schüler an seinen Lippen hängen, ihn mögen und respektieren. Selbst von der Schulleitung erfährt Herr Koch Zustimmung und Anerkennung und wird in den höchsten Tönen gelobt.

Die Schüler lassen sich führen und erfahren am eigenen Leibe die positiven Aspekte der Macht, durch die neu erworbene Gemeinschaft. Sie erleben, dass plötzlich alle zusammenhalten, selbst Robert, sonst immer Außenseiter, ist ein Teil der Gruppe und wird von den anderen gesehen und geachtet.

 

Zweifel an dem Experiment hat nur eine: Laura. Von Beginn an, sträubt Laura sich gegen die Bewegung, denn sie fühlt sich früh in ihrer Individualität und Freiheit eingeschränkt. Laura erkennt und erfährt die Gefahr, welche von der Welle ausgeht und wird aktiv. Aber schafft sie es, der Welle zu entkommen? Merkt Herr Koch, dass er ein Diktator seines eigenen Experiments geworden ist? Verkraftet Robert, dem die Welle ein neues, glorreiches Leben versprochen hat, das drohende Ende der Bewegung?

 

"Aria da Capo" von Edna St. Vincent Millay

"Aria da Capo" von Edna St. Vincent Millay

 

18.,19. & 20.03.2011

Zusatzaufführung am 09.04.2011, 18:00 Uhr

 

Eine Groteske mit tragischem Ausgang.

von Edna St. Vincent Millay, der ersten weiblichen Pulitzer-Preisträgerin.

 

Ihr Stück handelt von Mauern, die zuerst im Spiel erdacht und dann zu harter Realität werden. Mauern, die zwischen Menschen täglich neu entstehen. Wie weit geht ein Mensch, der sich hinter einer Mauer aus Misstrauen, Habgier oder Selbstsucht versteckt? Bis zum bitteren Ende?

 

Eine Konstellation die unterschiedlicher kaum sein kann. Auf der einen Seite ein dekadentes Paar aus der „Upper Class“, Weltfremd, desinteressiert und nur mit sich selbst beschäftigt. Auf der anderen Seite dann zwei Schäfer, bodenständig, naturverbunden, schlicht.

 

Wir werden Zeugen, was passiert, wenn man zum Spielball einer höheren Macht wird und welche Auswirkungen und verheerenden Folgen es haben kann, wenn man sich hinter einer Mauer aus Selbstsucht, Misstrauen und Habgier versteckt; wie Mauern erst im Kopf entstehen und dann Realität werden. Wie weit können Menschen gehen? Bis zum bitteren Ende?

 

 

Tischlein deck´ dich

Die Theaterwerkstatt der Fachklinik siebenzwerge möchte in der herbst- und vorweihnachtlichen Zeit, das Märchen „Tischlein deck` dich“ der Gebrüder Grimm aufführen. Wir haben uns für dieses Stück entschieden, weil unserer Meinung nach in der heutigen leistungsorientierten und schnelllebigen Gesellschaft Werte wie Nächstenliebe, Verantwortung und Zuverlässigkeit nicht verloren gehen dürfen. In der Bildersprache und in seiner tieferen Bedeutung ist das Märchen für Jung und Alt gleichermaßen interessant, da es durch seine Aussagekraft zeitlos ist. Unter der professionellen Anleitung des Regisseurs Claudius Hoffmann haben wir mit unserer Inszenierung dem Märchen ein neues Gesicht verliehen. Hier eine Zusammenfassung des Märchen:
Ein Schneider lebt mit seinen drei Söhnen und einer Ziege zusammen, die sie mit ihrer Milch ernährt, wozu sie täglich auf die Weide muss und dort die allerbesten Kräuter fressen darf. Als der Älteste sie schön geweidet hat und fragt, ob sie satt sei, antwortet diese: „Ich bin so satt, ich mag kein Blatt: mäh! mäh!“Als aber der Vater zu Hause die Ziege fragt, antwortet sie mit einer Lüge: „Wo von sollt ich satt sein? Ich sprang nur über Gräbelein, und fand kein einzig Blättelein: mäh! mäh!“ Der Vater erkennt die Täuschung der Ziege nicht und jagt im Affekt den Ältesten mit der Elle aus dem Haus. Den beiden anderen Söhnen ergeht es die folgenden Tage genauso. Als der Vater die Ziege dann selbst ausführt und sie draußen so und zu Haus so antwortet, erkennt er, dass er seinen Söhnen Unrecht getan hat, schert der Ziege den Kopf und jagt sie mit der Peitsche fort.
Die Söhne gehen in die Lehre. Am Ende bekommt der Älteste einen unscheinbaren kleinen Tisch mit; wenn man zu dem sagt „Tischchen, deck dich!“, dann ist er sauber gedeckt und mit den herrlichsten Speisen versehen. Der Mittlere bekommt einen Esel; wenn man zu dem sagt „Bricklebrit!“, dann fallen vorne und hinten Goldstücke heraus. Alle drei Söhne verzeihen dem Vater schließlich während ihrer Wanderjahre und sehen die Möglichkeit, dass auch ihr Vater seinen Groll vergisst, sobald sie ihn mit ihrem eigenen Wunderding gewonnen haben. Die beiden älteren werden aber vor ihrer Heimkunft in ihrer Freigiebigkeit nacheinander vom selben Wirt betrogen, als der dem einen ein falsches Tischchen und dem anderen einen anderen Esel unterschiebt. Sie bemerken es erst, als sie ihr Wunderding zu Hause vorführen wollen. Sie schämen sich vor allen Gästen, die der Vater eingeladen hat, der jetzt weiter als Schneider arbeiten muss.
Der Jüngste bekommt von seinem Meister einen Knüppel im Sack, der jeden Gegner verdrischt, wenn man sagt „Knüppel, aus dem Sack!“ und erst aufhört, wenn man sagt „Knüppel, in den Sack!“. Damit nimmt er dem Wirt das Tischchen und den Esel wieder ab, als der ihm den Sack stehlen will. Glücklich und zu Frieden leben die 3 Söhne und der Schneider nun mit ihrem Reichtum.
Die Ziege verkriecht sich aus Scham über ihren kahlen Kopf in einen Fuchsbau, wo der Fuchs und dann der Bär vor ihren glühenden Augen erschrecken. Aber die Biene sticht ihr in den geschorenen Kopf, sodass die Ziege vor Schmerz flieht und, nun endgültig heimatlos geworden, abgängig ist.
 

 

Termine und Aufführungsorte:
Das Ergebnis ist an folgenden Tagen zu sehen: am Mi. 24.11.2010 um 19:30 Uhr in der Dorfgemeinschaft Lautenbach, von Do. den 25.11.2010 bis Sa. den 27.11.2010 jeweils um 15:00 Uhr und zusätzlich am Sa. den 27.11.2010 um 20:00 Uhr im Theatersaal der Fachklinik siebenzwerge in Oberstenweiler, am So. den 28.11.2010 um 15:00 Uhr auf dem Andreashof in Überlingen-Deisendorf. Kostenbeteiligung: Kinder und Jugendliche 5€ / Erwachsene 7€.

Der Besuch der alten Dame

Der Besuch der alten Dame ist eine tragische Komödie in drei Akten des Schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt. Die Uraufführung fand am 29. Januar 1956 in Zürich statt. Das Stück wurde zu einem Welterfolg und brachte Dürrenmatt die finanzielle Unabhängigkeit.
Die Idee zu „Der Besuch der alten Dame“ kam dem Dramatiker bei einem Aufenthalt in der Berner Gemeinde Ins im Seeland.
Die Milliardärin Claire Zachanassian besucht die verarmte Kleinstadt Güllen, in der sie ihre Jugendzeit als Klara (Kläri) Wäscher verbracht hat. Die nun hochangesehene Dame sinnt auf Rache für ein altes Unrecht, dass man ihr angetan hat, während die Bewohner ihrerseits Güllens auf finanzielle Zuwendung hoffen.
Claire trifft in Güllen ihre alte Liebe Alfred Ill wieder, von dem sie in ihrer Jugend ein Kind erwartete. Dieser ließ sie damals jedoch im Stich und entschied sich für die Krämerstochter. Er bestritt die Vaterschaft und gewann mit Hilfe bestochener Zeugen den von Klara gegen ihn angestrebten Prozess. Klara Wäscher musste ihre Heimat arm, wehrlos und entehrt verlassen, gelangte jedoch danach durch Heirat mit einem Ölquellenmagnaten, der noch zahlreiche weitere Ehen folgten, zu riesigem Vermögen.
Jetzt ist sie seit dieser Zeit das erste Mal zurück in Güllen und unterbreitet den Bewohnern Güllens ein unmoralisches Angebot, bringt sie mit Geld in ihre Abhängigkeit und führt diese in Versuchung:

„Güllen für einen Mord – Konjunktur für eine Leiche“.

Wie werden sich die Güllener entscheiden?

Jim Knopf

JIM KNOPF
Ein Spaß für die ganze Familie

«Wer kennt sie nicht – die liebevolle und spannende Geschichte von Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotivführer?»
Erleben Sie die sympathischen Bewohner der „Insel mit zwei Bergen“ mit dem Namen Lummerland und ihrem König Alfons dem Viertel-vor-Zwölften live auf der Bühne.

Neben den beiden Hauptpersonen begeistern Frau Waas, Herr Ärmel und natürlich die dicke, schnaufende Lokomotive Emma kleine und große Besucher. Das von uns überarbeitete Stück JIM KNOPF UND LUKAS DER LOKOMOTIVFÜHRER erzählt die aufregenden Abenteuer, die die beiden Freunde erleben, weil sie ihre geliebte Heimat verlassen müssen und auf große Reise gehen.

Wird es den beiden Freunden gelingen, heil in die Drachenstadt Kummerland zu gelangen und die Tochter des Kaisers von China zu befreien?

“Die Geschworenen” nach einem Kriminaldrama von Reginald Rose

Premiere am 28. Mai
Weitere Aufführungen am 29. und 30. Mai 2010,
jeweils um 20 Uhr


Hochsommer im New York der 50er Jahre.
Ein heißer, enger Nebenraum eines Gerichtsgebäudes. Neun Geschworene sollen in einem Mordfall eine einstimmige Entscheidung fällen.
Der Angeklagte, ein Junge, der seinen Vater erstochen haben soll, ist für die meisten schuldig. Anfangs zweifelt nur einer der Geschworenen und fängt an alles zu hinterfragen, was in den sechs Tagen im Gerichtssaal geschehen ist.
Die Männer unterschiedlichen Alters und verschiedenster gesellschaftlicher Herkunft geraten auf dem Weg zur Einigung heftig aneinander. Die Gemüter erhitzen sich immer mehr.
Schuldig oder nicht schuldig?
Dem Angeklagten droht der elektrische Stuhl.
Hängt Gerechtigkeit am Ende von Wetter, Temperament, Stimmungslage oder gesellschaftlichen und persönlichen Vorurteilen ab?
Ein Kriminalfall, der bis zur letzten Minute spannend bleibt.

“George Dandin oder Der Betrogene” von Molière

Premiere am 26. März
Weitere Aufführungen am 27. und 28 März 2010, jeweils um 20 Uhr

Der reiche Gutsbesitzer George Dandin hat ein adeliges Fräulein geheiratet und ihre Familie mit seinem vielen Geld aus der Tinte geholt. Jetzt muss er aber feststellen, dass nur sein Geld und nicht er selbst geheiratet wurde. Zu seinem Bedauern schaut die Adelige Verwandtschaft auf ihn herab.
Nicht genug damit, erfährt der ohnehin schon misstrauische und eifersüchtige George Dandin, dass ihm seine Frau untreu ist. Er beschwert sich daraufhin bei den Schwiegereltern, die ihm aber keinen Glauben schenken.
Die Ehefrau spinnt Intrigen und führt so den Ehemann und die eigenen Eltern immer wieder in die Irre…

 Historischer Hintergrund und Übertragung auf die heutige Zeit
„George Dandin oder Der Betrogene“ ist eine der weniger bekannten, aber durchaus interessanten Komödien von Molière. Das Stück wurde 1668 in Versailles uraufgeführt.
Molière kritisiert hier ganz offen die Arroganz der Adeligen gegenüber dem Bürgertum und zeigt auch die Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse unter der Herrschaft des Sonnenkönigs (Ludwig XIV.).
Auch in der heutigen Zeit kann man die Stände als Bild für den Konflikt zwischen unterschiedlichen Gesellschaftsschichten ansehen. Obwohl für das Zeitalter Molières nicht ungewöhnlich, sind uns heute in den meisten Teilen Europas Ehen, die von den Eltern bestimmt werden, eher fremd. Doch in anderen Teilen unserer Welt ist es aus finanziellen und kulturellen Gründen selbstverständlich, dass Eheschließungen von Eltern oder Vorgesetzten bestimmt werden.
Bei aller Tiefgründigkeit des Stoffes gelang Molière eine wundervolle Komödie.

Unsere Arbeit

Etwa alle zwei Monate schließt eine Gruppe von Patienten ihre Therapie bei den siebenzwergen mit der Produktion eines Theaterstücks ab. Dabei leitet ein professioneller Regisseur an.

Neben den Schauspielproben sind wir damit beschäftigt, Plakate zu entwerfen, Bühnenbilder und Requisiten herzustellen, das Programmheft zu füllen Kostüme zusammenzustellen und alles weitere zu tun, was zur Produktion eines Theaterstücks nötig ist.
Unser Regisseur Claudius Hoffmann (www.kleintheater.de) steht uns dabei jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

“Die zwei Brüder”

“Die zwei Brüder”

12. Dezember 2009 um 19 Uhr und
am 13. Dezember um 16 Uhr
für Kinder ab 9 Jahren

 

Das Märchen beginnt mit dem armen Besenbinder, der einen Vogel aus Gold fängt. Er verkauft ihn an seinen geizigen Bruder, einem Goldschmied, der ein Geheimnis kennt. Er weiß, dass wer Herz und Leber des Tieres isst, jeden Morgen ein Goldstück unterm Kopfkissen findet. Doch die Zwillinge des armen Besenbinders haben Hunger. Sie finden das Tier und verspeisen Herz und Leber, wonach sie jeden Tag mit Gold beschert werden. Aus Wut befiehlt der Goldschmied seinen Bruder, seine eigenen Kinder auszusetzen, was er dann auch macht. Sie kämpfen im Wald ums Überleben und werden von ihrem zukünftigen Pflegevater aufgenommen, der sie zu Jägern ausbildet. Auf ihrer Reise nehmen sie sich vieler Tiere an, die ihre treuen Begleiter werden. Doch bald trennen sich die Wege der Brüder, der eine nach Osten und der andere nach Westen. Dem jüngeren Bruder, der nach Westen zog, geschehen viele aufregende Dinge. List und Torheit, Mitleid und Mut, Erschöpfung und Verrat wechseln in dem Märchen und führen zu einer Kette dramatisch tragischer Geschehnisse. Der jüngere Bruder besiegt den Drachen und verliert danach die Königstochter an den Marschall. Es wird zum hellen Vergnügen, zu sehen, wie sich der Betrogene das zurückholen will, was ihm entrissen wurde. Der Jüngere erbt das Königreich und erlangt viel Reichtum, doch das Schicksal zwischen den Zwillingen, die doch so verschieden sind, bleibt bestehen. Denn der ältere Bruder aus dem Osten hat sich tief in der Seele erhalten, was dem jüngeren Bruder bei allen Abenteuern und Reichtum verloren ging: Eine bescheidene Einfachheit oder wie man auch sagen kann, einen Reichtum spiritueller Substanz.
Am Ende bleibt die Frage: Werden sie den Zwiespalt versöhnen, der den Mensch und die Welt in innen und außen zerteilt?

Es war einmal...
... gar nicht so einfach, ein passendes Theaterstück für diese Zeit zu finden. Wir hatten in den ersten Wochen noch keine Vorstellung, was wir am Ende auf die Bühne bringen, vor allem was zur Weihnachtszeit passt. Wir konnten die Fragezeichen über unseren Köpfen förmlich sehen: Eine Komödie, ein Drama oder doch ein Puppenspiel?
Wir begannen uns mit verschiedenen Märchen zu beschäftigen. Wir sind zwölf Leute im Haus und jeder hatte eines aus den Werken der Gebrüder Grimm vorgelesen. Bei vielen wurden Erinnerungen an die eigene Kindheit wach, weil die Märchen in dieser Zeit einen großen Einfluss auf uns hatten. Bei den einen waren noch prägnante Sätze im Gedächtnis, die anderen hatten bekannte Bilder vor Augen. Nach einiger Zeit hatte jeder sogar sein Märchen vorgestellt, mit dem er die meiste Verbindung hat. Wir kamen sogar auf die verrückte Idee, Auszüge aus verschiedenen Märchen in einem Stück auf die Bühne zu bringen. Letztendlich wollten wir uns doch auf ein Märchen konzentrieren, da jedes ein selbständiges Ganzes bleiben sollte, welches für sich schon reich an Motiven ist.

Am Ende war die Mehrheit für das Stück ,,Die zwei Brüder” nach den Gebrüder Grimm.
Wir konnten uns gut mit den einzelnen Charakteren im Märchen identifizieren und haben begonnen unsere Vorstellungen zu verwirklichen.
Unter der Anleitung von Regisseur Claudius Hoffmann (www.kleintheater.de) bekommen wir professionelle Unterstützung und gestalten die Bühnenausstattung über Kostüme, Requisiten bis hin zu den Plakaten und Programmheften alles selbst.
Auch die Musik und die Klänge sind von hergestellt, Unterstützung bekommen wir von Musikpädagoge Christoph Hutter.

Die Gebrüder Grimm stammen aus Hanau. Jacob wurde am 04. Januar 1785 geboren und sein Bruder Wilhelm am 24. Februar 1786. 1812 wurde die erste Auflage der Grimmschen Märchen veröffentlicht. Drei Jahre später konnten die Brüder den zweiten Band der „Kinder- und Hausmärchen“ vorlegen, im Jahr 1819 wurde der erste Band stark überarbeitet neu aufgelegt: Es kamen weitere Märchen hinzu, etwa ein Viertel der Geschichten wurde gestrichen und fast die Hälfte der verbliebenen Märchen überarbeitet. Die Anmerkungen zu den Märchen beider Bände wurden 1822 als dritter Band veröffentlicht. Im Jahr 1825 erfolgte die Herausgabe einer „Kleinen Ausgabe“ der Kinder- und Hausmärchen in einem Band, die maßgeblich zur Popularität des Stoffes beitrug.
In der damaligen Zeit hat eine industrielle Revolution stattgefunden. Aufgrund der Schulpflicht sank die Zahl der Analphabeten, so dass viele Mütter ihren Kindern Märchen vorgelesen haben, da sie für alle Altersklassen gut verständlich waren. Heutzutage ist das Märchen für viele Menschen ein Bereich außerhalb des Wirklichen, in denen die Gesetze der Natur herrschen, Wunder geschehen, Steine, Tiere und Pflanzen sprechen können.
Wir wollen das Publikum wieder näher an bildliche Aussagekraft des Märchens heranführen.

"Momo" von Michael Ende

Die Aufführungen finden am 16./17./18. Oktober jeweils um 20.00 Uhr im Theatersaal der  Fachklinik „siebenzwerge“ statt.
Regie: Sylvia Hanisch

 

Momo, die in der Ruine eines kleinen römischen Amphitheaters lebt, versteht es anderen zuzuhören und sie dadurch in ihren Bann zu ziehen. Eines Tages tauchen die grauen Herren in der Stadt auf. Sie reden den Menschen ein, sie dürften nur noch „Sinnvolles“ tun, um Zeit zu sparen. Langsam aber sicher verliert Momo immer mehr ihrer Freunde. Mit der Schildkröte Kassiopeia begibt sich Momo auf den gefährlichen Weg zu Meister Hora, denn auch die grauen Herren zeigen großes Interesse an ihm. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt..

Michael Ende(1929-1995) hätte dieses Buch auch gestern schreiben können, so aktuell ist es für unser derzeitiges Leben. Immer mehr Menschen sieht man mit Kopfhörern für i-Pods in den Ohren, abgeschirmt von unserer direkten Umwelt, dabei gleichzeitig über Handy verbunden mit anderen Leuten als denen, die uns gegenüber stehen. Wer stiehlt uns eigentlich all unsere Zeit? Wer sind unsere grauen Männer? Die Habgier, das Erfolgsstreben, die ewige Unzufriedenheit mit dem, was wir haben? Dass wir tatsächlich reicher sind, wenn wir zufrieden sind mit dem was wir haben, das vergessen wir oft.

Für das aktuelle Schauspielprojekt wurden das Rote Haus (4 Personen) und das Blaue Haus (6 Personen) zusammengeschlossen. Mit 7 Männern und 3 Frauen ist natürlich ein breitgefächertes Angebot an potenziellen Theaterstücken vorhanden. Nachdem wir über 2 Wochen hinweg verschiedene Stücke gelesen hatten und dabei der entscheidende Funke nach dem Motto: „Ja, das ist es!“ einfach nicht überspringen wollte, kamen wir auf die Idee mit Momo.
Viele kannten die Geschichte und waren schnell begeistert. Außerdem zeigt es überraschend viele Parallelen zur heutigen Gesellschaft und ist deshalb sehr aktuell. Wir zeigen eine moderne Version dieses Stückes und daher musste es von unserer Regisseurin Sylvia Hanisch mit unserer Unterstützung komplett umgeschrieben werden.
Es ist schon eine große Herausforderung, so ein Theaterstück auf die Beine zu stellen. Vom Bühnenbild über die Kostüme ist alles selbstgemacht und aus unseren Ideen entstanden. Dazu kommen die Gestaltung von Plakat, Flyer und Programmheft. Andere Bereiche wie Werbung und Sponsoren sind entscheidend für die Finanzierung unseres Stückes.
Jeder trägt also seinen Teil zum Ganzen bei und das macht jedes einzelne Schauspielprojekt zu etwas ganz Besonderem.

"Turandot oder Der Kongress der Weißwäscher" von Berthold Brecht

19. / 20. / 21. Juni jeweils um 20:00 Uhr

Das „Gelbe Haus“ ist die derzeitige Schauspielgruppe der Fachklinik „siebenzwerge“.
Nachdem wir mehrere Theaterstücke gelesen hatten, wo unter anderen auch einige Klassiker und Grotesken dabei waren, entschieden wir uns für „Turandot oder der Kongress der Weißwäscher“ von Berthold Brecht, da dieses Stück auch heutzutage brisante politische Themen berührt.
Wir werden durch die professionelle Anleitung der Regisseurin Sylvia Hanisch unterstützt.

Zum Inhalt:

Hier geht es um mehr als nur die Heirat der chinesischen Kaisertochter Turandot.
Der Kaiser von China und sein Bruder Jau Jel lassen Unmengen an Baumwolle verschwinden um den drohenden Konkurs des Landes und das weitere Fallen der Baumwollpreise abzuwenden.
Es handelt sich um Diebstahl und dem Volk muss eine Erklärung geliefert werden, woraufhin sich die Tuis, die Intellektuellenelite des Landes, zu einem Kongress versammeln, um eine „weißgewaschene“ Version der eigentlichen Wahrheit an die Bevölkerung zu liefern.

Im Kaiserreich gibt es kein eigenständiges Denken mehr und die Tuis handeln mit Meinungen, Ausreden, diversen Formulierungen und politischen Haltungen, die gerne übernommen werden.
Turandot, die sich sehr von den Tuis angezogen fühlt, lässt sich zum Preis für den besten „Ausredner“ machen und will seine Braut werden.
Während die Bewohner des Reiches unter dem Revolutionär Kai Ho schon kurz vor dem Aufstand sind, schafft es keiner der Bewerber, eine plausible Erklärung über den Verbleib der Baumwolle zu liefern. Im Gegenteil: ein Teil der Wahrheit rutscht doch heraus und einem nach dem anderen wird der Kopf abgeschlagen.
Gogher Gogh, der es trotz großer Anstrengung nicht in den Tuiverband geschafft hat, bringt die durchschlagende Lösung. Er überredet den Kaiser kurzerhand schon die alleinige Frage nach der Baumwolle zu verbieten und schwingt sich zum Kanzler des Reiches auf. Unter Gogher Gogh beginnt eine Schreckensherrschaft mit Terror und Mord.
Die Tuis fürchten um ihr Leben und Kai Ho steht mit seinem Gefolge schon vor den Toren der Stadt.
Das Wortspiel Tuis steht für „Tellekt-Uell-Ins“. Brecht hat einige Jahre an diesem Thema gearbeitet, wobei mehrere Werke entstanden.

”Heute Abend wird aus dem Stegreif gespielt” Regie: Frederik unter Anleitung von Claudius Hoffmann

Aufführungen am 20. /21. und 22. März jeweils um 20 Uhr

Auf Sizilien in den 1920er Jahren. Eine junge Frau heiratet. Sie befreit sich von ihrem Elternhaus und opfert für die Ehe ihre Liebe zur Musik. Jahre vergehen und sie muss erneut ausbrechen: aus dem Gefängnis, indem sie von ihrem eifersüchtigen Mann festgehalten wird.
So oder so ähnlich hat es sich der Regisseur vorgestellt und mit seinen Darstellern abgesprochen. Oder? Das Spiel im Spiel beginnt. Ähnlich wie bei „Sechs Personen suchen einen Autor“ von Luigi Pirandello wird mit Witz und Tragik jongliert. Und nicht nur auf der Bühne improvisiert... Ebenso wechseln die Schauspieler den Ort des Geschehens und spielen auf anderen Schauplätzen im Haus weiter. Die Grenzen zwischen Theater und Realität verschwimmen. Die übliche Perspektive, die den Zuschauer von den Akteuren trennt, wird aufgehoben.
Ein bittersüßes Stück voller Wendungen, gekrönt durch sein überraschendes Ende.
Pirandello wurde als Wegbereiter bekannt, indem er solche existentialistischen Themen wie Selbstbetrug, Illusionen, den Zwiespalt zwischen eigenen Wünschen und von der Gesellschaft aufgezwungenen Rollen behandelte. So schuf der Autor und Dramatiker die bedeutendste Verbindung zwischen dem 19ten und dem 20ten Jahrhundert für die Italienische Literatur. Der gebürtige Sizilianer erhielt 1934 den Nobelpreis.

WIR UND DAS STÜCK:

Als die Schauspielzeit anfing, hatte jeder von uns sehr unterschiedliche Vorstellungen und Wünsche, was für ein Stück wir aufführen wollten. Sinnvoll sollte es sein, aber auch lustig, spannend und abwechslungsreich, eine Komödie oder doch lieber ein Krimi, auf jeden Fall einzigartig und wunderbar... „Wir improvisieren!“ Kein fester Text, keine vorgegebene Handlung, war ein Vorschlag. Wie soll das gehen? Die erste Reaktion war Zweifel und Verneinung. Wie sollten wir, ohne jegliche Erfahrung oder schauspielerische Ausbildung, ja vor allen Dingen ohne überhaupt jemals im Theater gewesen zu sein, so etwas herstellen? Nach einigen Versuchen zu improvisieren, war die Hälfte der Gruppe bereit, so ein Wagnis einzugehen. Die andere Hälfte wünschte sich Text, Form und Struktur als Unterstützung. Nach langen Diskussionen und der Lektüre vieler, vieler Stücke, kamen wir zu einem tollen Kompromiss. Ein Stück das wie improvisiert wirkt, es aber nicht ist: „Heute Abend wird aus dem Stegreif gespielt...“ von Luigi Pirandello, in dem er sich mit dem Thema Improvisation und festgeschriebenem Text auseinandersetzt.

Nun war es aber doch nicht so einfach, wie wir uns es vorgestellt hatten. Die Geschichte verwirrte uns anfangs sehr, besonders wegen ihrer Struktur. Die Handlung selbst war ja nicht, wie bei den meisten Stücken, konstant, sondern wurde immer wieder von den Diskussionen der Darsteller unterbrochen. Diese Tatsache erschwerte den Versuch, das Stück als ganzes zu verstehen. Viel klarer wurde es uns, nachdem wir die Novelle, auf der das Stück basiert, gelesen haben. Besonders das Hauptthema und die starken Bilder und Handlungen berührten uns sehr. Einen Traum aufzugeben und Kompromisse zu schließen aus Angst oder Sicherheitsbedürfnis ist etwas, was wir alle nachvollziehen konnten. Jeder von uns konnte Teile von sich selbst in jedem der Charaktere wiedererkennen.

Bei den Proben wurde uns dann die größte Herausforderung des Stückes klar: eben dieser Wechsel zwischen Theater und Realität, den Charakteren und den Darstellern selbst. Wie sollten wir eine Rolle spielen und gleichzeitig uns selbst inszenieren, so wie wir sind? Wie kann man diesen klaren Unterschied verdeutlichen? Noch dazu, ist es möglich, Text zu memorisieren und ihn so vorzutragen, als ob er als Vorlage gar nicht existierte?
Je mehr wir uns mit dem Stück beschäftigten, desto klarer wurden die Antworten zu diesen Fragen. An der Umsetzung haperte es noch öfters. Regieanweisungen wie „Mach es einfach“, oder „willst du nicht lieber Specksteineulen schnitzen“ sowie „wir müssen uns alle ganz doll lieb haben“ haben sich im nachhinein als sehr hilfreich und motivierend erwiesen.

Ähnliche Schwierigkeiten entstanden auch bei den jeweiligen Arbeitsbereichen. Durch die vielen verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten konnten wir uns nicht auf eine Version des Bühnenbilds oder der Kostüme festlegen. Noch zwei Wochen vor der Aufführung kamen Änderungen und neue Ideen dazu.
Durch den Frust, die Tränen, die kleinen Streitereien aber auch den Spaß, den wir dabei hatten, konnten wir zum Endergebnis kommen und zur Entdeckung diverser Fähigkeiten, die in jedem Gruppenmitglied stecken. „Das kann ich nicht“ oder „ich werde es versuchen“ sind Sätze, die nunmehr aus unserem Wortschatz gestrichen sein müssten.
Alles in allem war es eine einzigartige Erfahrung, auf diese Art und Weise an einem solchem Projekt beteiligt zu sein. Selten bekommt man die Möglichkeit, sich in so vielen verschiedenen Bereichen kreativ auszutoben. Da wir teilweise den ganzen Tag damit beschäftigt waren, wichen die kleinen Probleme des Alltags immer mehr in den Hintergrund. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, bei so einem Entstehungsprozess dabei sein zu dürfen, vor allem mit dem Wissen, dazu beigetragen zu haben.

Viel Spaß!!!

Die Physiker - von Friedrich Dürrenmatt

Aufführung am 12. und 13.12.2008
jeweils 20:00 Uhr

Die jetzige Schauspielgruppe, „Das Rote Haus“ der Fachklinik siebenzwerge, hat sich für das Stück “Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt entschieden.

Die Komödie handelt von drei Physikern, die sich in einem Irrenhaus als Patienten befinden und keineswegs verrückt sind! Ein Physiker namens Möbius hat sich einweisen lassen, um die Menschheit vor seiner Entdeckung zu schützen, weil seine Weltformel, falls sie in falsche Hände gerät, die Welt zerstören kann. Die anderen zwei Physiker nennen sich Newton und Einstein. Beide sind in verschiedenen Geheimdiensten als Agenten tätig und versuchen an die Formeln von Möbius heranzukommen. Es ereignen sich drei Mordfälle, die nach Ermittlung der Polizei durch die drei Physiker verübt worden sein sollen. Die Chefärztin, Fräulein Mathilde von Zahnd, spinnt ein Netz von Intrigen, womit sie unbemerkt an die Formeln von Möbius kommt. Sie schlägt daraus riesige Gewinne und bedenkt nicht, welche großen Gefahren von diesen Technologien ausgehen – Technologien, die die ganze Menschheit vernichten können!

Unsere Schauspielgruppe wird durch die professionelle Anleitung des Regisseurs Claudius Hoffmann unterstützt.

Dieser Entscheidungsprozess war kein leichter Weg. Wir hatten immerhin acht unterschiedliche Meinungen zu besprechen. Es kristallisierte sich heraus, dass Märchen und Dramen das meiste Interesse fanden. Somit fingen wir an Stücke zu lesen. Im Durchschnitt hat jeder 3-4 Stücke gelesen, so hatten wir eine richtig große Auswahl, die uns die Entscheidung nicht leichter machte. Am Ende setzte sich „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt durch. Wir realisierten aber erst bei der Bearbeitung des Hintergrundes, welche Tiefe sich hinter dem Stück befindet. Umso spannender wurde für uns die Auseinandersetzung mit dem Stück.

Das Gaukler-Märchen - Eine Geschichte von Michael Ende

Freitag, 17.10.& Samstag, 18.10. um 19:00 Uhr
im Theatersaal der ,siebenzwerge‘ in Salem-Oberstenweiler

Ein Spiel in sieben Bildern
sowie einem Vor- und Nachspiel

Sie sagen, es macht keinen guten Eindruck, wenn ausgerechnet - so ein Kind bei uns ist...

 Der kleine Zirkus von Jojo und seinen Freunden ist am Ende. Schon stehen rund um die wenigen bunten Wagen, die ihnen verblieben sind Bagger bereit, um mit den Ausschachtungsarbeiten für eine geplante Chemiefabrik zu beginnen. Als Entschädigung bietet der Konzern den Gauklern an, als Werbezirkus für seine Produkte durchs Land zu ziehen. Die Bedingung dafür ist allerdings, da Eli, ein geistig behindertes Mädchen, das die Zirkusleute drei Jahre zuvor nach einem Chemieunfall todkrank im Straßengraben aufgelesen haben, in ein Heim verfrachtet wird, da sie sich für die geplante Werbekampagne wohl kaum eigne.
Von der nackten Existenzangst geplagt, sind die Gaukler schon fast entschlossen, Eli im Stich zu lassen...

Michael Ende wurde am 12. November 1929 in Garmisch als Sohn des surrealistischen Malers Edgar Ende geboren. Bereits in den 40er Jahren schrieb er erste Gedichte und kleinere Erzählungen. Nach dem zweiten Weltkrieg besuchte er die Schauspielschule in München, arbeitete anschließend u.a. fr den Bayrischen Rundfunk und verfasste Sketche und Lieder für Kabaretts. Von 1971 bis 1985 wohnte Michael Ende in den Albaner Bergen südlich von Rom, dann als freier Schriftsteller in München. Er starb am 28. August 1995 in Stuttgart.

 

Theseus’ Traum

3., 4. und 5. Oktober 2008, jeweils 20:00 Uhr

Wir, die aktuelle Theatergruppe der Therapieeinrichtung siebenzwerge, haben uns mit „Theseus‘ Traum“ eine Bearbeitung von Shakespeares „Sommernachtstraum“ geschaffen. Es war uns nicht möglich, den gesamten „Sommernachtstraum“ auf die Bühne zu bringen, da wir zuwenig Darsteller haben, außerdem ist das Original einfach zu umfangreich. Also lassen wir das Publikum einen etwas veränderten Traum träumen: Theseus, der Herzog von Athen, träumt die Geschichte um die Laienschauspieltruppe der Handwerker Squenz, Zettel und Co., die während einer Probe im Wald in einen Streit des Elfenkönigspaares Titania und Oberon um ein von ihr adoptiertes Kind geraten. Dabei wird einem der Handwerker von Oberons Gehilfen Puck ein Eselskopf auf die Schulter gezaubert und Titania verliebt sich unter dem Einfluss eines Zaubermittels ausgerechnet in ihn. Nachdem Oberon Titania das Kind abgeschwatzt hat, nimmt er den Zauber von ihr, Puck erlöst den Handwerker von seinem Dasein als Esel, und es kann wieder Normalität eintreten: es herrscht wieder Freundschaft zwischen dem Elfenkönigspaar und die Handwerker können am Schluss ihr Schauspiel aufführen.

So konnten wir ein Traumgeschehen in einer Leichtigkeit inszenieren, denn ein „Gebild aus Schaum und Flaum wiegt nicht schwerer als ein Traum“ (einer der Elfen). Wir haben von der Möglichkeit, einen Traumwald als Bühnenbild zu errichten, ausgiebig Gebrauch gemacht, und es ergibt sich zusätzlich durch den Auftritt der Handwerker-Schauspieltruppe die Dimension des Stückes im Stück.

Unter der Anleitung von Sylvia Hanisch, einer professionellen Regisseurin, werden die einzelnen Szenen und Aktionen akribisch eingeübt. Die Mühe lohnt sich, denn die Aufführungen sind sowohl für die Aufführenden als auch für die im Publikum sitzenden Mitpatienten ein Highlight in der (nicht immer einfachen) Drogentherapie.

„Der kleine Prinz“

„Der kleine Prinz“
Von  Antoine  de  Saint- Exupéry

Am 11./12./13. Juli 2008, jeweils um 19.30 Uhr im Theatersaal der siebenzwerge
Grünwangerstrasse 4, 88682 Salem – Oberstenweiler

Antoine de Saint- Exupéry (*29.06.1900) war ein leidenschaftlicher Pilot und Schriftsteller.
Er ist viermal mit seinem Flugzeug abgestürzt und nur knapp mit dem Leben davongekommen. Diese Erfahrungen hat er in seinen Büchern verarbeitet. Sein wohl bekanntestes Werk ist „Der kleine Prinz“(1943 erschienen). Antoine de Saint-Exupéry ist seit dem 08.09.1944 nach einem Aufklärungsflug vermisst gemeldet.

Die eigens von uns zu einem Theaterstück umgeschriebene Geschichte, handelt von einem Piloten, der in der afrikanischen Wüste mit seinem Flugzeug notlanden muss. Bei dem Versuch die Maschine zu reparieren begegnet ihm der kleine Prinz. Während seine Wasservorräte zu Ende gehen und die Lage allmählich immer bedrohlicher wird, erfährt er die Geschichte des kleinen Prinzen. Dieser erzählt von seinen Begegnungen mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten die er auf seiner Reise durch den Weltraum gemacht hat.
Diese Erzählungen berühren den Piloten so sehr, dass er eine tiefe Freundschaft zu dem kleinen Prinzen eingeht, der ihm außerdem ein Geheimnis schenkt.

Regie:   Sylvia Hanisch

„Man  sieht  nur  mit  dem  Herzen  gut.
Das  Wesentliche  ist  für  die  Augen  unsichtbar“
(Antoine  de  Saint -  Exupéry)                

Die Geschichte des Doktor Faustus

Premiere: 25. April 2008, um 20:00 Uhr
Weitere Aufführungen am 26. und 27. April um 20.00 Uhr
   
„DIE GESCHICHTE DES DOKTOR FAUSTUS“
Salem/Oberstenweiler – In der Theaterwerkstatt „siebenzwerge“ wächst erneut ein Schauspielprojekt heran, das inzwischen schon die ersten Knospen trägt, die nur darauf warten sich am letzten Aprilwochenende zu entfalten.
Die Schauspielgruppe widmet sich in diesem Projekt der ewigen Frage nach dem Sinn des Lebens, „dem Ursprung aller Dinge“ und hat dazu ein klassisches Stück vom englischen Autor Christopher Marlowe ausgewählt.
Marlowe (1564 – 1593) schuf um 1588 die erste Dramatisierung der deutschen Faustsaga, basierend auf der „Historia von D. Johann Fausten“ (1587). Das historische Vorbild lieferte der Arzt, Alchemist und Gelehrte Georg Faust (um 1480 – 1540).
Die Premiere ist am 25. April 2008, um 20:00 Uhr im Theatersaal der Drogenfachklinik siebenzwerge. Weitere Aufführungen finden am 26. und 27. April um 20.00 Uhr statt. Professionelle Unterstützung bekommt die Schauspielgruppe von Regisseur Claudius Hoffmann (www.kleintheater.de) und Manfred Grüttgen als Dramaturg.
 
Wittenberg, November 1523:
Doktor Johann Faustus, ein Universalgelehrter, ist getrieben von seinem Drang nach Wahrheit und durch Fragen welche die Grenzen des menschlichen Geistes sprengen. Die Kernfragen, die ihn bewegen lauten:
„Was aber ist die Ursach, daß es existiert? Wo ist der Ursprung aller Dinge? Und vor allem: Was liegt dahinter? Das, was ich nicht eh? Welches Geheimnis birgt das Unsichtbare? Welche verborgne Kraft treibt dieses Weltall? Ich weiß es nicht, und weiß es nun noch wen’ger. Ich muß es aber wissen!“
Berauscht von Gedanken der Allmacht, bedient er sich der Kräfte, die jenseits des Guten liegen, in der Hoffnung seine tiefe Sehnsucht zu befriedigen. Im Gegenzug verkauft Faustus seine Seele.
Wacht er auf, bevor er auf seinem Irrweg zugrunde geht?
Der Zuschauer wird durch dramatische Tiefen und raffinierte Komik in eine Sphäre zwischen Himmel und Hölle versetzt. In die Welt des Menschen.
 
Während der Auseinandersetzung mit dem Stück wurde jedem Schauspieler für sich klar, das dieses Thema in jedem einzelnen lebt und jeder ein Stück Faust in sich trägt.
Bei der Erarbeitung des Stücks flossen viele eigene Ideen der Schauspieler ein, die dann von Manfred Grüttgen aus Herdecke in das Stück eingearbeitet wurden und so eine aktuelle und modernisierte Fassung der „Geschichte des Doktor Faustus“ entstand. Was sich daraus schließlich entwickelte, erfahren Sie selbst am 25., 26. und 27. April um 20:00 Uhr im Theatersaal der „siebenzwerge“.

Ausverkauf - Eine Annäherung an Afrika

21./ 22. /23. September, 20:00 Uhr
Theatersaal siebenzwerge
    
Die Schauspielgruppe der Fachklinik siebenzwerge freut sich diesmal, zu einer szenischen Collage (einem etwas anderen Theaterstück) einladen zu können! Schon Wochen im Voraus begann die derzeitige Gruppe, sich fast alles selbst zu erarbeiten. So wurde ein Bühnenbild erschaffen, das den Anforderungen gerecht wird, sowie die Kostüme in mühevoller Arbeit entworfen und genäht werden mussten. Ausführliche Recherchen zur Erstellung eigener Texte und des Drehbuchs und intensives Proben forderten heraus! Anspruchsvoll gestaltete sich die Bearbeitung von Projektionen, Soundsamples und Tonschleifen, sowie die Layouts der Werbung und die Sponsorenarbeit! Zum täglichen Training gehörte intensives Yoga, um Ausdauer und Kraft zu fördern! Ausführliche Sprachübungen („Konsonantenbeißen“) sollten die Aussprache und das Klangbild verbessern.

Um nun die Darbietung „AUSVERKAUF- eine Annäherung an AFRIKA in szenischer Collage“ präsentieren zu können, war es demnach erforderlich, von früh morgens bis in den späten Abend hinein daran zu arbeiten. So sahen sich die 7 Mitglieder der Schauspielgruppe manchmal vor massiven, teils nervenaufreibenden Herausforderungen und mussten dabei schon häufig „an ihre Grenzen“ gehen, was dem therapeutischen Ziel dienlich ist. Letztendlich ergaben die Mühen ein Werk, welches sich mit der Problematik, aber auch den märchenhaft schönen Seiten Schwarzafrikas befasst und „in szenischer Collage“, einem vielfältigen Programm, darüber aufklärt, wie sich die heutige Situation verhält. So kommt es schließlich dazu, dass einzelne Länder an verschiedene Charaktere der führenden Industrienationen unter Einsatz verspielt werden, was an die einstige Aufteilung unter den Kolonialstaaten mit dem Lineal angelehnt ist.

Traditionell wird in der anthroposophischen Erziehung Schauspiel als Mittel, u.a. zur Entfaltung der Persönlichkeit, eingesetzt ! Demnach bietet die Drogenfachklinik siebenzwerge – in ihrer Orientierung anthroposophisch - auch ihren Patienten die Möglichkeit, nach Beendigung der Therapie ein Theaterstück erarbeiten und öffentlich aufführen zu können. Wir danken!

 

Parzival - aufgeführt vom Roten Haus

09./10. und 11. Februar 2007, jeweils 20:00 Uhr. Regie: Claudius Hoffmann

Der fliegende Arzt Eine Komödie von Molière

Der fliegende Arzt

...ist eines der frühesten Stücke von Molière (1622-1673). Genauer gesagt ist es eigentlich gar kein richtiges Stück, sondern das unfertige Improvisationsschema zu einer barocken Sitcom.

Frankreich im 17. Jahrhundert: Ein junges Mädchen soll gegen ihren Willen von ihrem Vater an einen älteren Herren verheiratet werden. Dem eigentlichen Liebespaar kommen ein Diener und die Zofe des Hauses zu Hilfe. Im Verlauf der drei Akte führt das zu urkomischen Verwicklungen und Verwirrungen.

Molière sagte einmal: „Ich habe in der Stellung, in der ich mich befinde, geglaubt, nichts Besseres tun zu können, als die Laster meines Jahrhunderts in lächerlichen Bildern darzustellen.“ Wir halten die Bilder nicht für lächerlich, sondern für eine zeitgemäße Karikatur, und wie Sie selbst sehen werden, so einige Laster scheinen über die Jahrhunderte überdauert zu haben.

Molière (Jean Baptiste Poquelin)

15.01.1622
Geburt, ältester Sohn des Hoftapezierers. Er besuchte das vornehme Jesuitenkolleg. Dennoch verzichtete er auf die Nachfolge seines Vaters am Hofe und studiert Jura
1642
Gründung der „Comédie Francaise“, lernt die Schauspielerin Madeleine Béjart kennen und nennt sich von da an Moliére. Wanderjahre
1658
Niederlassung in Paris
1664
„Tartuffe“, von der Kirche verachtet und vom Sonnenkönig Ludwig XIV geschützt
1666
„Le Misantrophe“ – der Menschenfeind, weitere wichtige Werke „Amphytrion“ (1668) und „Der eingebildete Kranke“ (1673)
17.02.1673
seit langem leidend, stirbt Moliére

 

Die Komödie (=Lustspiel) (griech.: komodia = Lied der Gemeinen: Gesang bei einem fröhlichen Umzug)
ist ein Drama mit erheiterndem Handlungsablauf, der in der Regel glücklich endet. Die unterhaltsame Grundstimmung entsteht dabei durch die übertriebene Darstellung menschlicher Schwächen, die neben der Belustigung des Publikums auch auf Kritik abzielen kann. Die Zuschauer fühlen sich zu den Figuren auf der Bühne entweder hingezogen, weil sie sich in ihnen wieder erkennen und sich mit ihnen leicht identifizieren können, oder aber sie blicken auf sie herab und verlachen sie, weil sie als Ausdruck einer Schwäche empfunden werden, die es zu vermeiden gilt. Schwankt dieses Gefühl, spricht man von einer Tragikomödie.

“Bunbury - oder Ernst sein ist wichtig” von Oskar Wilde

(Orig. „The Importance of Being Earnest“)
Sein letztes Bühnenwerk „Bunbury“, sagte Oscar Wilde in einem Interview, beinhalte die Philosophie, dass man alles Triviale mit großem Ernst und alles Ernste mit schrankenloser und kunstvoller Trivialität behandeln sollte.
Ort der Handlung:

Erster Akt:   Algernon Moncrieffs Wohnung in der Halfmoon Street, London, W.
Zweiter Akt:   Garten des Manor House, Woolton, Hertfordshire

Zeit:

Gegenwart [etwa 1895]       - Das Stück wurde am 14. Februar 1895 im Londoner St. James Theatre
                                                 uraufgeführt. Oscar Wilde hat es seinem Freund Robert Baldwin Ross
                                                 gewidmet.
„Meine Predigt über das Manna in der Wüste lässt sich jedem Ereignis anpassen. Freudigem oder wie im vorliegendem Falle auch betrüblichem.
Regie: Sylvia Hanisch
Regieassistenz: Jan Rogge

“Kerle, Kerle”

07., 08.+09.04.2006
Eine turbulente Komödie, die an den Kultkinofilm "Ganz oder gar nicht" erinnert. Der allerdings war gestern, heute geht es um die unglaubliche Erfolgsgeschichte von sechs Männern unter einem (Kneipen-) Dach.
In der tiefsten Provinz irgendwo am Bodensee treffen sich unsere Helden, um nach gescheiterten Ehen und verunglückten Karrieren gemeinsam eine Kneipe aufzumachen. Aber weil der Erfolg auf sich warten lässt, muss man das Publikum locken, und die Ideen reichen vom mitternächtlichem Kuchenbuffet bis zu nackten Tatsachen. Auf heiter ironische Weise erzählt die Geschichte vom Kampf gewöhnlicher Menschen gegen alltägliche Verzweiflung, von persönlichen Krisen, Abseitsfallen und anderen Widrigkeiten, aber auch vom Mut, der manchmal aus dem Bauch kommt und Unmögliches möglich macht. Das Stück wird von viel Humor und einer wunderbaren Zeichnung verschiedenster Charaktere bestimmt.

Die Theaterwerkstatt siebenzwerge lädt am 7., 8. und 9. April jeweils um 20:00 Uhr in ihren frisch renovierten Theatersaal in Salem - Oberstenweiler zu einer spektakulären Reise in die Männerwelt ein. Und vielleicht schaffen die Kerle ja letztenendes doch, ihren Laden zum Laufen zu bringen und ihren ganz persönlichen Schlamassel in einen Triumph zu verwandeln.

“Kabale & Liebe” von Friedrich Schiller

Am 22. und 23.11.2005 um 20:00 Uhr werden im Theatersaal der Heilstätte Szenen aus Friedrich Schillers Drama “Kabale und Liebe” zur Aufführung gebracht.

Die Schauspieltruppe aus dem Roten Haus setzt sich aus neun Patienten zusammen, die dieses Stück unter der professionellen Anleitung des Regisseurs Heinz Friedrich in Szene setzen. Die Akteure haben in der Heilstätte eine gemeinsame, ca. 10-monatige Therapiezeit durchlaufen und die Aufführung stellt gewissermaßen den krönenden Abschluss ihrer Therapie dar. Seit acht Wochen befinden sich die Patienten in der Schauspielarbeit, die mit viel Mühe, großem Aufwand aber auch mit viel Freude verbunden ist.

Das 200. Todesjahr Friedrich Schillers war Anlass, zum Gedenken an diesen großen Dramatiker eines seiner bekannten Dramen aufzuführen.

“Kabale und Liebe” spiegelt durch die auftretenden Charaktere verschiedene Facetten der menschlichen Seele wider, so dass es jenseits der Zeitgebundenheit auch 220 Jahre nach seiner Uraufführung aktuell geblieben ist.

Zum Inhalt:
Luise, die Tochter des Stadtmusikanten Miller und seiner Frau, liebt den jungen Adeligen Ferdinand. Des Vater, ein gewissenloser Machhaber im Staate, plant, seinen Sohn aus persönlichen Machtinteressen heraus mit der Konkubine des Fürsten, Lady Milford zu verheiraten. Damit seine Pläne durch die nicht standesgemäße Beziehung seines Sohnes zu einer “Bürgerkanaille” nicht gestört werden, fädelt er eine Kabale (Intrige) ein, um die Liebenden auseinander zu bringen. Luise wird durch die Inhaftierung unter Druck gesetzt und so dazu gebracht, einen Liebesbrief an den Hofmarschall zu schreiben. Dieser Brief wird Ferdinand zugespielt, der die selbstlose Haltung der frommen Luise nicht durchschaut, und so durch seine Eifersucht alles zu einem tragischen Ende treibt...